Unter Quarantäne (Pandemic Legacy Blog, Teil 3)

Achtung! Spoilerwarnung! In diesem Blog schreibe ich über meine Erfahrungen mit „Pandemic Legacy: Season 1“ – für mich, für alle Beteiligten und für Spieler, die das Spiel selbst schon gespielt haben, und neugierig sind, wie es anderen in ihren Kampagnen so erging. Spoiler sind also unvermeidbar. Nach einer längeren Pause steht diesmal der Februar auf dem Programm. Wie immer gilt: weiterlesen auf eigene Gefahr!

Achtung, Spoiler!

Die Sommerpause ist vorbei, jetzt darf wieder die Welt gerettet werden! Nachdem wir im Juli gar nicht zum Spielen gekommen waren, war gestern endlich wieder Zeit für „Pandemic Legacy“! Gefühlt war die Pause ja sogar noch länger, denn letztes Mal mussten wir eine Ehrenrunde drehen und den Januar zum zweiten Mal spielen. Nachdem wir uns die Wartezeit auf unser Essen mit einer kleinen Runde „Century“ vertrieben hatten, ging es mit der Einsatzbesprechung für Februar los.

Und die hatte es in sich. Die aggressive gelbe Krankheit COdA ist abermals mutiert und kann nun nicht einmal mehr behandelt werden. Zum Ausgleich gab es glücklicherweise eine neue Aktionsmöglichkeit: wir können nun Städte unter Quarantäne stellen; sobald das nächste Mal Krankheitswürfel auf eine Stadt unter Quarantäne gelegt werden würden, wird stattdessen der Quarantänemarker von der Stadt entfernt. Passend hierzu gab es ein neues Teammitglied, die Quarantäne-Spezialistin. Außerdem kamen nun erstmals die bereits auf den Charakterbögen angetriggerten Beziehungen ins Spiel. Soviel neues Zeug, so viel zu besprechen, erklären, abzuwägen!

Pandemic Legacy Quarantäne-Spezialistin
„I will always loooooooove youuuuu“ – unser neues Teammitglied steht bereit.

Wir entschlossen uns, Marie die Wissenschaftlerin in den wohlverdienten Urlaub zu schicken. Stattdessen kam unsere frischgetaufte Quarantäne-Spezialistin ins Spiel, der wir direkt eine „Kollege von“-Beziehung zur LogistikerIn verpassten. Das Lineup für den folgenden Gig war somit: Cat – David der Sanitäter; Mandy – Diana die LogistikerIn; A-K – Whitney die Quarantäne-Spezialistin; Alex – Lizzy die Forscherin.

Etwa eine Stunde später reiben wir uns verwundert die Augen. Das lief ziemlich gut! Spiel gewonnen, die schwarze Krankheit ausgerottet (und so die Gelegenheit erhalten, ihr eine gutartige Mutation für die kommenden Spiele zu verpassen), und dabei gab es nur einen einzigen Ausbruch kurz vor Spielende. War das nicht schon zu einfach? Sind wir so gut, oder haben wir irgendetwas falsch gemacht? So gerne ich den Sieg einfach auf unser überlegenes strategisches Verständnis schieben würde: wir hatten dieses Mal fast schon unverschämtes Glück beim Kartenziehen, sowohl vom Spieler- als auch vom Infektionsstapel. Das ging bereits beim Aufbau los und zog sich konsequent durch einen Großteil der Februar-Runde.

Pandemic Legacy Februar Spielende
Die Situation am Spielende. Die Glaslinsen sind kein brandneues Legacy-Element – das Brett will nur leider immer noch nicht flach auf dem Tisch liegen.

Bis kurz vor Ende des Spiels landeten die einzigen gelben COdA-Würfel in Lagos und Kinshasa. Meine Frau hatte keine Probleme, unser neues Teammitglied dorthin zu ziehen und für den Rest des Spiels einfach zwischen diesen beiden Krisenherden hin und her zu pendeln, um beide Städte unter Quarantäne zu halten. Erst kurz vor Ende der Partie, als es nur noch das blaue Heilmittel zu entdecken galt, rückte durch eine Epidemie eine weitere gelbe Stadt ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Hinzu kam eine für uns äußerst günstige Verteilung der schwarzen Krankheitswürfel, und sowohl Ann-Katrin mit ihrer Quarantäne-Spezialistin als auch Mandy mit der LogistikerIn zogen exakt die Spielerkarten, die wir brauchten, damit unsere Whitney bequem von ihrer Quarantänezone im westlichen Afrika aus die bereits gutartig mutierte rote Seuche heilen konnte.

Lediglich an einem Punkt haben wir es uns dann doch zu einfach gemacht, nämlich bei der Sonderfähigkeit „Verbindungen vor Ort“ unseres Sanitäters. Bereits im Spiel sind wir über die Frage gestolpert, ob die diese spezielle Sonderfähigkeit nun eine Aktion ist oder nicht. Im Sinne des zügigen Voranschreitens haben wir sie, analog zu anderen „passiven“ Sonderfähigkeiten, nicht als solche behandelt. Hier nun die schlechte Nachricht, liebe Mitspieler: laut der Errata-Liste auf BoardGameGeek kostet die Sonderfähigkeit „Verbindungen vor Ort“ eine Aktion. spielentscheidende Auswirkungen hatte die Fähigkeit nicht, aber gut möglich, dass sie uns an irgendeinem Punkt im Spiel vor einem Ausbruch bewahrt hat, da wir so einfach einen kleinen Tick effizienter waren als wir hätten sein sollen.

Pandemic Legacy Sonderfähigkeit Kontakte vor Ort
Unser Sani mit seiner Sonderfähigkeit. Diese ermöglicht es ihm, die Aktion „Krankheit behandeln“ einmal pro Zug in einer Nachbarstadt auszuführen.

Unterm Strich war diesmal der Spielaufbau fast ein wenig spannender als das eigentliche Spiel. Bei nur noch zwei Subventionen für die erste März-Partie gehe ich jedoch davon aus, dass das in der kommenden Runde nicht so bleiben wird. Schauen wir mal, was der Legacy-Stapel dann so für uns bereit halten wird.

Pandemic Legacy Kampagnenbogen
Der Kampagnenbogen nach der Februar-Runde.

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